
Schilddrüsenerkrankungen
Kinder mit Schilddrüsenerkrankungen werden in der endokrinologischen Hochschulambulanz der Klinik für pädiatrische Endokrinologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin oder im Bereich Endokrinologie des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) der Charité gesehen.
Das Klinikteam informiert hier über Schilddrüsenerkrankungen. Dazu gehören
- Unterfunktion,
- Überfunktion und
- Schilddrüsentumore.
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Schilddrüsenerkrankungen
Schilddrüsenerkrankungen bei Kindern sind selten. Bei einem von 3.000 Neugeborenen ist die Schilddrüse jedoch nicht normal entwickelt oder funktioniert nicht, und es wird zu wenig Schilddrüsenhormon gebildet. Deshalb bleiben Wachstum und Entwicklung zurück.
Darum wird bei allen Neugeborenen mit einem Screeningtest nach einer angeborenen Unterfunktion gesucht, auch angeborene Hypothyreose genannt.
Wird eine Hypothyreose vermutet, wird mit einer weiterführenden Diagnostik die Ursache geklärt. Anschließend erfolgt eine Begleitung das Kinesd und seiner Angehörigen während der Behandlung mit Schilddrüsenhormon, die lebenslang durchgeführt werden muss.
Welche Schilddrüsenerkrankungen gibt es?
Eine Unterfunktion kann nicht nur angeboren sein (siehe oben), sondern auch erworben werden. Meistens ist hierbei eine Autoimmunerkrankung der Schilddüse die Ursache. Auffällig werden die Kinder durch eine Verlangsamung des Wachstums und der Entwicklung. Die Behandlung erfolgt durch den Ersatz des nicht ausreichend gebildeten Schilddrüsenhormons.
Eine Überfunktion (M. Basedow) ist sehr selten (1:100.000) und ebenfalls durch eine Autoimmunerkrankung bedingt. Die Behandlung erfolgt
- mit Medikamenten,
- durch eine Operation oder
- durch eine Radiojodtherapie.
Noch seltener sind Schilddrüsentumore bei Kindern, die auch manchmal erblich sind (MEN). Hier erfolgt die Behandlung in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Bereichen Chirurgie, Kinderonkologie und Strahlentherapie der Charité.